Grauburgunder, international auch als Pinot Gris bekannt, ist eine Weißweinrebsorte, die Weinliebhaber weltweit mit ihrer Eleganz, Vielseitigkeit und ihrem unverwechselbaren Charakter begeistert. Diese Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir) hat sich zu einer der beliebtesten Weißweinrebsorten entwickelt und bringt Weine hervor, die von erfrischend leicht bis hin zu komplex und gehaltvoll reichen. Die Geschichte des Grauburgunders lässt sich bis ins Burgund des Mittelalters zurückverfolgen. Von dort aus trat die Rebsorte ihren Siegeszug an und fand in verschiedenen Regionen Europas und der Neuen Welt neue Heimaten. In Deutschland erlebte der Grauburgunder, besonders in Baden und der Pfalz, in den letzten Jahrzehnten eine wahre Renaissance. Das Aromenprofil des Grauburgunders ist facettenreich und stark vom Terroir und Ausbau abhängig. In kühlen Klimazonen dominieren oft Aromen von Birne, grünem Apfel und Zitrusfrüchten, begleitet von einer feinen Mineralität. In wärmeren Regionen entwickeln sich Noten von reifen gelben Früchten, Honigmelone und einem Hauch von exotischen Gewürzen. Der Ausbau im Holzfass kann zusätzliche Komplexität durch subtile Röstnoten verleihen. Eine besondere Stärke des Grauburgunders liegt in seiner Vielseitigkeit. Je nach Ausbaumethode können die Weine von knackig frisch und leicht bis hin zu vollmundig und komplex reichen. In Deutschland findet man oft frische, fruchtbetonte Versionen, während im Elsass, wo die Rebsorte als Pinot Gris bekannt ist, oft gehaltvollere, manchmal sogar edelsüße Weine produziert werden. In der internationalen Weinwelt hat der Grauburgunder ebenfalls Fuß gefasst. In Italien, wo er als Pinot Grigio bekannt ist, entstehen oft leichte, erfrischende Weine. In Neuseeland und Oregon hingegen werden zunehmend komplexe, charaktervolle Interpretationen gekeltert.